Lob der Torheit

Lob der Torheit

Lesung

16. August 2024 – im Logenhaus Wolfenbüttel
19:00 Uhr
38300 Wolfenbüttel, Kanzleistr. 4

Der bekannte Humanist Erasmus von Rotterdam schenkte der Menschheit nicht nur Bücher der Weisheit, sondern steuerte auch Humor bei. Denn er wusste: wer nicht über sich selbst lachen kann, ist ein bedauerlicher Fall. Sein wohl berühmtestes Werk, das „Lob der Torheit“, wurde ein glänzender Erfolg, noch zu Lebzeiten des Autors in zahlreiche Sprachen übersetzt und wenig später von der römischen Inquisition auf die Liste der verbotenen Bücher gesetzt.

weiterlesen

Der Zauberberg

Der Zauberberg

10. August 2024 in der Kommisse Wolfenbüttel
19:00 Uhr
38300 Wolfenbüttel, Kommißstr. 5

Einlass ab 18:00 Uhr

Die Lesung mit darstellerischen Elementen konzentriert sich in sehr stark verdichteter Form auf nur vier Charaktere und einen Handlungsstrang des Buches. Angesiedelt ist die Geschichte im Lungensanatorium Berghof im schweizerischen Davos und die Protagonisten sind aufgrund der Abgelegenheit des Ortes und ihrer Krankheit der Welt entrückt. Sie teilen die Welt in „die da unten“ und „wir hier oben“ ein. Dadurch erfährt die Polarität von Krankheit und Gesundheit, Leben und Tod besondere Intensität und Bedeutung.

weiterlesen

TERRA MASONICA

TERRA MASONICA

09. August 2024 – im Logenhaus Wolfenbüttel
19:00 Uhr
38300 Wolfenbüttel, Kanzleistr.
4

Einlass ab 18:00 Uhr

Am 09.08.2024 möchten wir einen besonderen Kinoabend gemeinsam erleben. Dafür wird die ansässige Loge „Wilhelm zu den drei Säulen“ erneut ihren Festsaal zur Verfügung stellen, damit wir die Ferne in unsere Nähe holen über die Kunstform der bewegten Bilder.

Inhaltlich bot sich dafür die Dokumentation „TERRA MASONICA – around the world in 80 lodges“ [IMDb 8,7/10] aus dem Jahre 2017 an. Diese Aufbereitung der Welt-Bruderkette in Bildern und Worten von Brüdern, Tempeln und Umständen in zwei Teilen zu je einer Stunde wird uns Anlass sein, im Anschluss darüber in den gemeinsamen Austausch zu kommen.

Der Trailer ist für vorab Interessierte hier einzusehen: https://youtu.be/IlR-0T3rQzs?feature=shared. In ihm wird vom Autor TRISTAN BOURLARD Folgendes [in meiner Übersetzung] angekündigt:

Weiterlesen:

Schlichten statt Richten

Schlichten statt Richten

ein unbequemes Thema. Wer befasst sich schon gern mit Konflikten.

Dieses Thema stand am 26. Juli um 19:00 Uhr auf dem Programm des Freimaurer-Festivals. Trotz den sommerlichen Temperaturen war der Festsaal des Logenhauses in Wolfenbüttel gut gefüllt mit Interessenten an diesem Thema. Wer jetzt mit einem trockenen Vortrag mit juristischen Fakten gerechnet hat, wurde sicherlich enttäuscht. Der Dozent und Coach Rudolf Hanke klärte mit seiner lockeren, offenen Art als erstes auf über die unterschiedlichen Konflikte und Konfliktarten.

Es wurde gemeinsam lebhaft diskutiert über die Entstehung und den möglichen Verlauf von Konflikten und es wurde deutlich, wie wichtig eine frühzeitige Erkennung eines beginnenden Konfliktes ist. Anhand praktischer Beispiele wurde nach Lösungen und Methoden gesucht, wie man mit Konflikten umgehen könnte oder sollte. Beim gedanklichen Bezug zur Freimaurerei stellte sich heraus, dass zur Lösung eines Konfliktfalls in der Freimaurerei das eine oder andere Werkzeug zur Verfügung steht. Tatsache ist, dass Konflikte zu zwischenmenschlichen Beziehungen (im Privaten, im Berufsleben und in den Logen) dazu gehören und manchmal notwendig sind und wertvoll sein können.

„Drei starke Schläge“

Das Ritual „Drei starke Schläge“

Das Ritual „Drei Starke Schläge“ (englisch: „Three distinct Knocks“) wurde am 12. Juli 2024 im Tempel der Wolfenbütteler Loge durchgeführt. Es basiert auf dem im Jahre 1730 erschienenen Buch „Masonry dissected“ von Samuel Prichard. Es wurde übersetzt und bearbeitet von Wilhelm Jung. 

Es handelt sich um ein vergleichsweise unbekanntes Ritual. Daher hat Bruder Hajo Frerichs im Vorfeld einen Vortrag über dessen historische Entwicklung gehalten. Er erklärte, wie die drei Hammerschläge Eingang in das Ritual fanden. Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags bildeten die sogenannten „Verräterschriften“ und die Frage, wie diese unser heutiges Ritual beeinflusst haben. 

Die Positionen der Ritualbeamten wurden besetzt von den Mitgliedern des Distriktbeamtenrates unter der Leitung des Distriktmeisters Alexander Trettin. 

Erstaunlich ist, wie viele der traditionellen Passagen dem Sinn nach bis heute deckungsgleich geblieben sind, obwohl es sich um eine der Urformen unseres Rituals handelt. Die aus heutiger Sicht antiquiert anmutenden Formulierungen unterstrichen die geschichtliche Kulisse. 

Die Kolonnen waren, trotz der sommerlichen Temperaturen, gut gefüllt, und die Resonanz der besuchenden Brüder lässtso zusammenfassen: Das Ritual wurde von den Beamten auf einem sehr hohen Niveau durchgeführt. Es bot einen seltenen und abwechslungsreichen Einblick in eine der Urformen unseres heutigen Rituals. Auch der Vortrag hat vielen Brüdern geholfen, ein tieferes Verständnis für unser heutiges Ritual zu entwickeln.

Blues- & Jazz-Konzert 

27. Juli 2024 19:00 Uhr in der Kommisse Wolfenbüttel
Blues- & Jazz-Konzert mit Herbert Christ und Christian Rannenberg

Musik kann das. In der Kommisse Wolfenbüttel trafen sich der Jazzmusiker Herbert Christ (Trompete, Kornett, Gesang) und der Blues- und Boogie-Pianist Christian Rannenberg am frisch gestimmten Bösendorfer-Flügel, um gemeinsam in spürbarer Harmonie zu musizieren. Und da zeigte sich mal wieder, dass es sich lohnt, in Konzerte zu gehen. Denn die Wirkung von guter Musik wird durch den gefühlvollen und lebendigen Vortrag von inspirierten und inspirierenden Musikern im Vergleich zur Tonkonserve doch noch um einiges verstärkt. Den beiden Musikern gelang es, ein äußerst starkes und positives Gefühl des Augenblicks zu erzeugen. Mit geschlossenen Augen konnten sich die konzentriert Zuhörenden auf die Musik einlassen und den Klangwelten anschließen.

Dass die Musiker ihre Instrumente dabei auch noch technisch meisterlich beherrschten, soweit man sich darüber überhaupt ein Urteil erlauben darf, förderte bei allen Anwesenden die Bereitschaft dazu. Die von den Instrumenten vorgegebenen Spannweiten der Dynamik wurden voll ausgeschöpft. Von ganz leisen bis zu ganz lauten Tönen, von ganz langsamem bis ganz schnellem Spiel, vom rhythmisch stark akzentuierten bis fließendem Groove war alles dabei. So wurden die Zuhörenden nicht nur emotional gefesselt, sondern auch mit originellen Wendungen in den Melodien überrascht. Rund 50 Zuhörer genossen diesen klangvollen Abend in einer bemerkenswert angenehmen Akustik, die man der Kommisse Wolfenbüttel so nicht zugetraut hätte. Zu Gehör kamen dabei überwiegend als historisch zu bezeichnende Musikstücke aus den Bereichen Blues und Jazz. Beispielhaft sollen hier drei bekanntere Stücke genannt werden: my baby rocks me with one steady roll von Trixie Smith (1938), nobody knows you when you are down and out von Jimmie Cox (1923) und Buddy Bolden’s blues von Jelly Roll Morton (1939). Natürlich wurden die Pausen zwischen den Stücken von den Profimusikern mit der einen oder anderen Anekdote angereichert, was nicht unwesentlich zur guten Stimmung im Publikum beitrug. Dieses wiederum bedankte sich am Ende des zweistündigen, großartigen Konzertes mit stehenden Ovationen. 

Ernst und Falk

„Ernst und Falk – Gespräche für Frymäurer“

03. August 2024 – in der Kommisse Wolfenbüttel
19:00 Uhr
38300 Wolfenbüttel, Kommißstr. 5

Einlass ab 18:00 Uhr

„Ernst und Falk – Gespräche für Frymäurer“

Eine szenische Lesung mit Burckhard Göbel und Thorsten Lieder

Lessings „Gespräche für Freymäurer“ sind nicht als aufzuführende oder vorzutragende Gespräche im eigentlichen Sinne gedacht; vielmehr verlangen sie von dem, der sich mit ihnen beschäftigt, intensives Lesen und eine intellektuelle Auseinandersetzung, die während einer Aufführung nur sehr begrenzt stattfinden kann. 

Warum haben wir uns trotzdem entschieden, diese Gespräche als Dialog live vorzutragen?

weiterlesen

Eklektisches Ritual

Eklektisches Ritual

1786 (drei Jahre vor der Französischen Revolution, die mit ihren Idealen Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit für die Freimaurerei von so großer Bedeutung werden wird): Freimaurer zunächst aus Frankfurt/Main und dem hessischen Wetzlar hatten (schon erstmals 1783) eine Botschaft formuliert: Frei- und Unabhängig-Sein von Bevormundung durch die „Strikte Observanz“, die sich als Verirrung in der Freimaurerei in der 2. Hälfte des 18. Jahrunderts breitgemacht hatte und nun eine deutliche Absage im sog. „Eklektischen Freimaurerbund“ erhielt – eine Absage, die in dem 1783 formulierten Eklektischen Ritual ganz im Sinne der später formulierten Revolutionsideale Ausdruck fand.

Nach diesem Ritual wurde am 19. Juli 2024 in der Wolfenbütteler Loge „Wilhelm zu den drei Säulen“ gearbeitet. Die Arbeit nach diesem Ritual war schlicht, fokussiert und lehrreich zugleich:

Schlicht – das Ritual kommt sozusagen gleich „zu Sache“, es sieht von den Freimaurern geläufigen Vor- und Nachbereitungen ab.

Fokussiert – das Ritual macht die zentralen Aspekte der gemeinsamen Arbeit zum Gegenstand, verzichtet auf jegliches Zierrat und macht den an der Arbeit beteiligten
Freimaurer zu einem teilhabenden Freimaurer, der mit dem Gesagten unmittelbar, selbstätig und unabhängig arbeiten kann – es geht (kennzeichend für den Eklektischen Bund) demokratisch zu.

Lehrreich – das im Ritual zum Ausdruck gebrachte und Erklärte wirkt instruktiv unmittelbar auf den teilhabenden Freimaurer, lädt ihn zur Reflexion der Arbeit im Tempel und damit seinerselbst ein. Und es wirkt über die Arbeit hinaus – vielleicht auch, weil es eben etwas anders ist, als sich die Arbeit im Lehrlingsgrad für den Freimaurer üblicherweise darstellt.

Ich habe es genossen, teilgehabt zu haben.

Bericht aus Wolfenbüttel

Bericht aus Wolfenbüttel

Wolfenbüttel ist eine schöne Stadt! Staunend bewundert der eben Angereiste auf einem ersten Spaziergang die hohen, farbenprächtigen Fachwerkhäuser, die die Strassen und Plätze säumen. Ein wenig erstaunt, fragt er sich, weshalb nicht mehr Menschen diese Strassen und Plätze beleben, gewöhnt sich aber rasch daran. Es hat auch etwas Angenehm-Ruhiges, dass diese Stadt gleichsam leer ist und während der vier Tage, die er hier verbringt, auch bleibt. 

Gekommen bin ich aus Anlass der Jahrestagung mit Mitgliederversammlung der deutschen Forschungsloge Quatuor Coronati, die vom 11. bis 14. Juli im Haus der Loge „Wilhelm zu den drei Säulen“, aber eben nicht nur dort stattfindet. Der Grund dafür ist das einzigartige Freimaurer-Festival, das in der Lessing-Stadt während des ganzen Sommers, das kulturelle Leben bereichernd, stattfindet. Forschung hat mit Neugier und Experimentierlust zu tun, und so ist es denn natürlich, aber keineswegs selbstverständlich, weil von der Tradition abweichend, dass die Quatuor Coronati ihre Zelte in einem solchen Kontext aufschlägt.

Die Neugier gilt dem Miteinander und Ineinander von Freimaurerei und Öffentlichkeit, wie es sie in dieser Form und Dauer noch nie gegeben hat. Und diese Neugier und Entdeckerfreude wird reich belohnt. Es zeigt sich nämlich an den zwei Beispielen, über die ich hier ein wenig eigenwillig berichte, dass wir Freimaurer gut beraten sind, uns darauf mutiger einzulassen. Den Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, zitieren wir häufig. Den Wagemut, uns in ungesichertes Gelände zu begeben, preisen und zeigen wir weit seltener.

Weiterlesen:

Schlichten statt Richten

Freitag, den 26. Juli 2024
Schlichten statt Richten – Vom Umgang mit Konflikten

Jede Loge ist ein Querschnitt unserer (männlichen) Gesellschaft. Verschiedene Menschen mit verschiedenen Interessen und Meinungen treffen aufeinander. 

Dies ist, den alten Pflichten entsprechend sogar gewünscht „Sie sollen gute und redliche Menschen sein, von Ehre und Anstand, ohne Rücksicht auf ihr Bekenntnis oder darauf welche Überzeugung sie sonst vertreten • mögen So wird die Freimaurerei zu einer Stätte der Einigung und zu einem Mittel, wahre Freundschaft unter Menschen zu stiften!“ 

Soweit das Ideal. Aber wie im profanen menschelt es auch im Bund und in den Logen. Brüder geraten aufgrund unterschiedlicher Haltungen bei bestimmten Themen aneinander. Manchmal sind es nur einzelne Brüder, die aufgrund unterschiedlicher Themen aneinandergeraten. Es kam in der Vergangenheit aber auch bereits dazu, dass ein Konflikt ganze Logen gesprengt hat. Tatsache ist, dass Konflikte zu zwischenmenschlichen Beziehungen (im Privaten, im Berufsleben und in der Loge) gehören, manchmal notwendig sind und wertvoll sein können.

Br. Rudolf Hanke

In diesem Vortrag wollen wir uns die folgenden Hauptthemen anschauen:

  • Wann ist etwas ein Konflikt und welche Konfliktarten gibt es?
  • Wie entstehen und verlaufen Konflikte?
  • Wie können / sollten wir mit Konflikten umgehen?
  • Welche freimaurerischen Werkzeuge stehen uns im Konfliktfall zur Verfügung?

Konfliktfähigkeit ist eine unverzichtbare Kompetenz! Ziel des Vortrages ist es alle Beteiligten Informationen und erste Anregungen zu geben, wie in der eigenen Loge mit Konflikten umgegangen werden kann.

Zeit und Ort: 26. Juli 2024 um 19.00h Festsaal im Logenhaus Wolfenbüttel

Abonniere unseren Newsletter
Dieses Feld wird benötigt.
Informationen zum Anmeldeverfahren, statischer Auswertung und Widerruf finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen..