Arbeiten zum Festival der Freimaurer

Arbeiten und Vorträge zum Festival der Freimaurer

Es wäre kein Festival der Freimaurer, wenn nicht auch rituelle Arbeiten und freimaurerische Vorträge durchgeführt würden.

Der Freimaurer-Distrikt Niedersachsen/Sachsen-Anhalt führt im Bereich Wolfenbüttel mehrere rituelle Arbeiten durch, die zum Teil auch historischen Charakter haben. Hierzu sind nur Mitglieder von Freimaurerlogen zugelassen. Sie sollten unter den Brüdern allgemein ein großes Interesse wecken.

Geplant sind für die Brüder folgende Veranstaltungen in Wolfenbüttel:

Freitag, den 07. Juni 2024
Schröder-Instruktionsritual

Schröder-Instruktionsarbeit im 1. Grad

Seit längerer Zeit haben immer wieder Brüder von Schröderlogen angefragt, warum es nicht eine Instruktion nach dem Schröder-Ritual gäbe.

Um diesem Missstand zu begegnen haben sich die Brüder Hartmut Jentzsch (Mitglied des Ritualkollegiums A.D.), Alexander Trettin (Distriktmeister Niedersachsen/Sachsen-Anhalt) und Ole Brunke (Distriktmeister Hamburg) entschlossen, ein Instruktionsritual zu erarbeiten, welches auf dem am 07.05.2005 vom ehrwürdigsten Alt-Großmeister Jens Oberheide genehmigten Lehrlingsritual beruht. Ergänzt wurde das Ritual mit Texten aus dem „Ur-Schröder“. 

Die Schröder-Instruktionsarbeit im 1. Grad wird am 07. Juni 2024 (um 19.00h) im Rahmen des Festivals der Freimaurerei im Logenhaus Wolfenbüttel erstmalig stattfinden. Es sind alle interessierten Brüder Freimaurer herzlich Willkommen.

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Freitag, den 12. Juli 2024
Drei starke Schläge

Historisches Ritual „Drei starke Schläge“ von 1730/1760

Die Sommertagung der Forschungsloge/-gesellschaft Quatuor Coronati findet vom 11.-14. Juli 2024 im Rahmen des Festivals der Freimaurerei in Wolfenbüttel statt. 

Dabei soll am 12. Juli 2024 um 19.00h das historisch rekonstruierte Ritual „Drei starke Schläge“ vorgestellt werden. Hierbei handelt es sich nicht um den tatsächlichen Ritualtext, sondern um eine Fassung, die vor nahezu 300 Jahren üblich gewesen sein könnte. Da es lange Zeit verboten war, Rituale schriftlich aufzuzeichnen, wurden damals Ritualfragmente aus sogenannten Verräterschriften entnommen. Auch heute noch wird über die Hintergründe solcher Schriften spekuliert. Samuel Prichard’s ‚Masonry dissected‘ z.B. erschien zuerst 1730 in London und erlebte bald zahlreiche Auflagen. Diese Schrift wurde außerhalb Englands begierig aufgenommen und 1736 ins Deutsche übersetzt. Im Jahre 1760 wurde die Verräterschrift „The three distinct knocks‘ veröffentlicht. In ihr wird das erweiterte Ritual der sogenannten ‚Ancient Masons‘ mitgeteilt. Diese beiden Werke waren für die neu entstandenen Logen in Deutschland die einzigen schriftlichen Quellen, nach denen man sich bei der Arbeit richten konnte. 

Es ist also sehr wahrscheinlich, dass auch in deutschen Logen ab 1736 nach einem solchen (oder ähnlichen) Ritual gearbeitet wurde. Ferner ist dabei nicht außer Acht zu lassen, dass das Logenritual zu jener Zeit überhaupt noch nicht eine starre Form angenommen hatte, sondern, gerade weil eine schriftliche Fixierung eigentlich nicht stattfinden durfte, je nach der Individualität der Logenmeister, fortwährenden kleinen Änderungen und Erweiterungen unterworfen war, die durch gegenseitige Logenbesuche Verbreitung fanden.

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Freitag, den 19. Juli 2024
Eklektisches Ritual

Historische Tempelarbeit im Lehrlingsgrad des Eklektischen Bundes von 1783 

Im Rahmen des Festivals der Freimaurerei lädt der Distrikt Niedersachsen/Sachsen-Anhalt unter der Leitung des sehr ehrwürdigen Distriktmeisters (Dr.) Alexander Trettin alle interessierten Freimaurerbrüder zu dieser historischen Tempelarbeit im Lehrlingsgrad des Eklektischen Bundes von 1783 ein. 

Zeit und Ort: 19. Juli 2024 um 19.00h im Logenhaus Wolfenbüttel

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Freitag, den 26. Juli 2024
Schlichten statt Richten – Vom Umgang mit Konflikten

Jede Loge ist ein Querschnitt unserer (männlichen) Gesellschaft. Verschiedene Menschen mit verschiedenen Interessen und Meinungen treffen aufeinander. 

Dies ist, den alten Pflichten entsprechend sogar gewünscht „Sie sollen gute und redliche Menschen sein, von Ehre und Anstand, ohne Rücksicht auf ihr Bekenntnis oder darauf welche Überzeugung sie sonst vertreten • mögen So wird die Freimaurerei zu einer Stätte der Einigung und zu einem Mittel, wahre Freundschaft unter Menschen zu stiften!“ 

Soweit das Ideal. Aber wie im profanen menschelt es auch im Bund und in den Logen. Brüder geraten aufgrund unterschiedlicher Haltungen bei bestimmten Themen aneinander. Manchmal sind es nur einzelne Brüder, die aufgrund unterschiedlicher Themen aneinandergeraten. Es kam in der Vergangenheit aber auch bereits dazu, dass ein Konflikt ganze Logen gesprengt hat. Tatsache ist, dass Konflikte zu zwischenmenschlichen Beziehungen (im Privaten, im Berufsleben und in der Loge) gehören, manchmal notwendig sind und wertvoll sein können.

Br. Rudolf Hanke

In diesem Vortrag wollen wir uns die folgenden Hauptthemen anschauen:

  • Wann ist etwas ein Konflikt und welche Konfliktarten gibt es?
  • Wie entstehen und verlaufen Konflikte?
  • Wie können / sollten wir mit Konflikten umgehen?
  • Welche freimaurerischen Werkzeuge stehen uns im Konfliktfall zur Verfügung?

Konfliktfähigkeit ist eine unverzichtbare Kompetenz! Ziel des Vortrages ist es alle Beteiligten Informationen und erste Anregungen zu geben, wie in der eigenen Loge mit Konflikten umgegangen werden kann.

Zeit und Ort: 26. Juli 2024 um 19.00h Festsaal im Logenhaus Wolfenbüttel