Bericht aus Wolfenbüttel

Bericht aus Wolfenbüttel

Wolfenbüttel ist eine schöne Stadt! Staunend bewundert der eben Angereiste auf einem ersten Spaziergang die hohen, farbenprächtigen Fachwerkhäuser, die die Strassen und Plätze säumen. Ein wenig erstaunt, fragt er sich, weshalb nicht mehr Menschen diese Strassen und Plätze beleben, gewöhnt sich aber rasch daran. Es hat auch etwas Angenehm-Ruhiges, dass diese Stadt gleichsam leer ist und während der vier Tage, die er hier verbringt, auch bleibt. 

Gekommen bin ich aus Anlass der Jahrestagung mit Mitgliederversammlung der deutschen Forschungsloge Quatuor Coronati, die vom 11. bis 14. Juli im Haus der Loge „Wilhelm zu den drei Säulen“, aber eben nicht nur dort stattfindet. Der Grund dafür ist das einzigartige Freimaurer-Festival, das in der Lessing-Stadt während des ganzen Sommers, das kulturelle Leben bereichernd, stattfindet. Forschung hat mit Neugier und Experimentierlust zu tun, und so ist es denn natürlich, aber keineswegs selbstverständlich, weil von der Tradition abweichend, dass die Quatuor Coronati ihre Zelte in einem solchen Kontext aufschlägt.

Die Neugier gilt dem Miteinander und Ineinander von Freimaurerei und Öffentlichkeit, wie es sie in dieser Form und Dauer noch nie gegeben hat. Und diese Neugier und Entdeckerfreude wird reich belohnt. Es zeigt sich nämlich an den zwei Beispielen, über die ich hier ein wenig eigenwillig berichte, dass wir Freimaurer gut beraten sind, uns darauf mutiger einzulassen. Den Mut, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, zitieren wir häufig. Den Wagemut, uns in ungesichertes Gelände zu begeben, preisen und zeigen wir weit seltener.

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